Pressemitteilung der BI: Dragoneranger in Weende – 100 Meter Widerstand

„Bleib mir vom Acker“ als kreativer Protest gegen Versiegelungspläne

Am Dragoneranger ist es am vergangenen Wochenende bunt geworden. Mitglieder der gleichnamigen Bürgerinitiative (BI) stellten bei strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen mehr als 80 liebevoll und kreativ bemalte Schilder am Feldrand auf.

Die Schilder sind bunt, doch das Anliegen ist ernst. Jedes Schild steht für den breiten Protest gegen die Pläne der Stadt, hier ein Industrie- und Gewerbegebiet entstehen zu lassen. Mit dieser symbolischen Ackerbesetzung fordern die Mitglieder und die vielen Unterstützer*innen der BI einen Stopp der Flächenversieglung am Dragoneranger!“, erklärt Deike Terruhn, BI-Mitbegründerin, die Aktion „Bleib mir vom Acker“.

Satte, grüne Landschaften und Felder sind auf den runden Schildern zu sehen, aber auch kontrastierende graue Industriedystopien. „Stopp“, „Kein Beton“ und „Nein“ ist zu lesen. Auf vielen Schildern sind Hände, die sich schützend über den Acker legen, abgebildet.
Die Tafeln zeigen auch Visionen vom Dragoneranger: bunte Blumenwiesen mit Vögeln und Insekten.

Aktuell werden die Felder konventionell bewirtschaftet, aber das geht besser. Die Fläche könnte ökologisch-wirtschaftend aufgewertet werden, das Anlegen von Hecken, Blühstreifen oder Feuchtbiotopen fördert die Biodiversität“, erläutert Deike Terruhn.

Diese 15 Hektar fruchtbarsten Bodens könnten etliche Göttinger*innen mit lokal produzierten Lebensmitteln versorgen – die Nachfrage ist vorhanden. Ich denke da an eine Solawi (Solidarische Landwirtschaft) oder Soziale Landwirtschaft mit Arbeitsplätzen für den sozialen Arbeitsmarkt“, so stellt sich Terruhn echte Alternativen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft vor.

BI-Mitinitiatorin Dorothea Meldau ergänzt: „Gleichzeitig könnte dort ein bundesweit zukunftsweisendes Forschungsprojekt für Agrophotovoltaik entstehen, das parallel die Stadt mit grünem Strom versorgt und beim Erreichen ihrer Klimaziele unterstützt.“
Konkrete Ideen für den Runden Tisch zum Thema sind also vorhanden.

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