Gestern, 03. 12., tagte turnusgemäß wieder der Umweltausschuss. Auf der Tagesordnung stand auch die Evaluation des Masterplans 100% Klimaschutz und ein Zwischenstandbericht zum Klimaplan Göttingen 2030. Anlass genug, dort kritische Fragen zu stellen. Denn die Versiegelungspläne für den Dragoneranger konterkarieren die klimaökologischen Ziele der Stadt. Nachdem mehrere Tagesordnungspunkte vorgezogen wurden, landete der Punkt Klimaplan am Ende der Tagesordnung. Nach stundenlanger Diskussion um Poller und Parkleitsysteme wurde die Bürgerfragestunde aufgerufen. Auf unsere Frage hin, wie sich die geplante Versiegelung der Böden, auch mit Blick auf die Kaltluftentstehung, im Klimaplan niederschlägt, erläuterte uns die Stadtverwaltung, dass darin die Anpassung an den Klimawandel keine Rolle spiele. Es ginge darin nur um Klimaschutzmaßnahmen. Und Bodenschutz gehöre im Übrigen nicht zu diesen Maßnahmen.
Besonders ernüchternd, kein*e der Vertreter*innen der politischen Parteien äußerte sich zu diesem Statement. Eine Stunde vorher noch hatte ein Ausschussmitglied der Grünen richtig festgestellt, dass wir in einer Zeit der Klimakrise leben.
Fazit: Dass Bodenschutz aktiver Klimaschutz ist, ist in der Göttinger Klimapolitik immer noch nicht angekommen.